Pößneck (OTZ/mko). Die Gemeinschaft der FDP und Freien Wähler in Pößneck geht mit einer 24-köpfigen Liste in die Stadtratswahl vom 7. Juni. Die Kandidaten wurden am Mittwoch in der Köstitzer Erholung in einer dreistündigen Veranstaltung nominiert. "Es wäre kein Problem gewesen, 40 Leute aufzustellen", sagte Dr. Thomas Weidermann, Vorsitzender der FDP/FW-Fraktion im Pößnecker Stadtrat, der zum Spitzenkandidaten gekürt wurde. Die als "sehr groß" eingeschätzte Bereitschaft, in der vor fünf Jahren gegründeten Wahlgemeinschaft kommunalpolitisch tätig zu werden, wurde als "Anerkennung unserer Arbeit" und als "Vertrauensbeweis" gewertet.
Letzteres wurde vom Versammlungsleiter Günter Weidemann u. a. am wohl prominentesten Neuzugang festgemacht, an Jürgen Kraft, der seit 1994 als Parteiloser für die SPD im Pößnecker Stadtrat sitzt und nun Fünfter auf der FDP/FW-Liste ist. Über die Gründe seines Wechsels war am Mittwoch nichts zu hören, weil der Awo-Geschäftsführer zurzeit im Ausland unterwegs ist. Er soll aber nicht der einzige SPD-Fraktionär gewesen sein, der sich für die Freien Wähler interessiert habe.
Auf die ersten acht Plätze der Liste wurden durchweg Mitglieder des Stadtrates gewählt. Freie-Wähler-Gründer und Bürgermeister Michael Modde ist Zweiter, FDP-Landtagsdirektkandidat Alf-H. Borchardt Dritter, der Zweite Beigeordnete Dieter Teichmann Vierter. Es folgen Carsten Wetzel, Siegbert Würzl und Gerd Querengässer. Die ersten ganz neuen Interessenten an kommunalpolitischer Verantwortung wären Andreas Wolfram, bekannt als Vorsitzender des Köstitzer Kirmesvereines, die gerade promovierende junge Juristin Sabrina Roy und mit Stadtkirchenkantor Hartmut Siebmanns ein engagierter Zuzügler in Pößneck. Architekt Martin Raffelt und Berufsschulleiterin Gudrun Hirsch folgen drei Selbstständige: "Bike Mike"-Chef Mike Schmidt, der im Aktionsbündnis Courage engagierte Jugendbedarfs-Einzelhändler Alexander Born und IT-Dienstleister Dieter Schad, bekannt auch als amtierender Präsident des Lions Clubs Pößneck. Michael Rzehak vom Fitness World Club, Elke Kehr vom Gymnasium Am Weißen Turm, Kerstin Althaus von der DAK und der selbstständige Handwerksdienstleister Jens Hauke gehören zu den insgesamt elf Leuten auf der Liste, die sich erstmals um ein Mandat bewerben. Die Reihe komplettieren Manfred Böhm, Wilfried Wetzel, Wilfried Kliemke, Jörg Vollmer. Ersatzkandidaten sind Silvio Andratzek und Edgar Meisgeier.
"Wir werden immer zielorientiert für Pößneck arbeiten, nicht für Berlin, nicht für Andere", fasste Dr. Weidermann den Willen der Wahlgemeinschaft zusammen. Ihre Ziele wollen die Kandidaten und ihre Sympathisanten in weiteren langen Abenden definieren und dann den interessierten Wählern erläutern.
Aktuelle Meldungen
News - Archiv: März 2009
Auf der Thüringen Ausstellung in Erfurt waren die Vertreter des Kreisverbandes Saale-Orla ebenfalls vertreten und suchten mit den Besuchern das Gespräch.
Im Bild zu sehen ist unser Direktkandidat für den Wahlkreis 34, Alf-Heinz Borchardt mit dem Generalsekretär und Spitzenkandidat für den Bund, Patrick Kurth.
Saalburg-Ebersdorf. Volker Ortwig (FDP) hat die Bürgermeisterwahl am Sonntag gewonnen. Der Kandidat der Liberalen hatte am Abend nach Auszählung der Stimmen klar die Nase vorn. Für den bisherigen Amtsinhaber votierten 1357 Wähler. Dies entspricht 64,77 Prozent. Sein Herausforderer Dr. Allam Hanna (CDU) erhielt von 738 Wählern die Stimme. Das sind 35,23 Prozent der Wählerschaft.
Ortwig hat mit diesem Ergebnis mehr Stimmen prozentual auf sich vereinigen können als zur Wahl im Jahre 2003. Damals konnte er im ersten Wahlgang 57 Prozent der Stimmen erringen.
"Ich bin mit dem Wahlergebnis sehr zufrieden", sagte Volker Ortwig am Sonntagabend in einem OTZ-Gespräch. "Es ist eine deutliche Aussage, dass meine Arbeit in den vergangenen sechs Jahren gut gewesen ist. Die Wähler haben das honoriert. Dafür möchte ich mich bedanken."
Zu seinem Herausforderer Dr. Allam Hanna sagte der Amtsinhaber, dass man "einen Gegner nie unterschätzen sollte. 50 plus eine Stimme ist gewonnen", sagte Volker Ortwig. "Über alles, was man mehr bekommt, kann man sich richtig freuen."
"Ich habe mit einem anderen Ergebnis gerechnet, sonst hätte ich mich nicht zur Wahl gestellt", sagte Bürgermeisterkandidat Dr. Allam Hanna. "Für mich ist es enttäuschend."
Der Mediziner sagte, dass er einen engagierten Wahlkampf geführt hat. "Von meiner Seite aus war nicht mehr zu machen", merkte Dr. Hanna an. In den vergangenen Wochen waren mehrere CDU-Minister aus der Thüringer Landesregierung zu Terminen nach Saalburg-Ebersdorf gekommen. "Man muss die Entscheidung der Wähler respektieren", so der CDU-Abgeordnete. "Ich danke denen, die mich gewählt haben und denen, die mich nicht gewählt haben sage ich, dass ich mich weiter für die Stadt einsetzen werde." Dr. Hanna zitierte den Schlusssatz von Volker Ortwig beim OTZ-Forum in der Fürstenhöhe in Saalburg: "Die Leute dürfen nicht meckern, wenn nicht der Richtige gewählt worden ist."
Die Wahlbeteiligung in Saalburg-Ebersdorf lag insgesamt bei 65,24 Prozent.