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Koppe: "Gebühr hat Ziel verfehlt"

"Die von rot-grün eingeführte Praxisgebühr hat ihr Ziel verfehlt. Deswegen gibt es keinen Grund, sie beizubehalten", sagt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marian Koppe. Das Ziel sei gewesen, die Anzahl der Arztbesuche zu reduzieren und so das Gesundheitswesen finanziell zu entlasten, erinnert Koppe. "Das allein ist schon fragwürdig genug - denn wer krank ist, muss zum Arzt gehen können". Auch sei das Ziel nicht erreicht worden, so Koppe weiter: statt die Ärzte zu entlasten, wurden sie mit noch mehr Bürokratie und Verwaltung belastet.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) gehe von rund hundertzwanzig Stunden aus, die jeder Arzt jährlich für die Erhebung und Quittierung der Praxisgebühr aufwende. "Das ist Zeit, die gerade in strukturschwachen Regionen dringend zur Behandlung der Patienten gebraucht wird", kritisiert Koppe. Des Weiteren verursache die Praxisgebühr allein bei der Ärzteschaft Bürokratiekosten in Höhe von rund dreihundertsechzig Millionen Euro jährlich, so Koppe weiter. "Von einer Entlastung kann also keine Rede sein". Das habe nun auch die SPD einsehen müssen, die jetzt ebenfalls die Praxisgebühr skeptisch sehe. "Die SPD fordert jetzt schwarz-gelb auf, die Fehler von rot-grün zu korrigieren", fasst Koppe zusammen. Hier sei die Bundesregierung schon wesentlich weiter: Die Überprüfung der Praxisgebühr sei bereits Bestandteil des Koalitionsvertrages, erinnert Koppe. Mit den Ergebnissen dieser Überprüfung sei nun endgültig klar, dass das unpassende Relikt aus rot-grüner Zeit abgeschafft gehöre, so der FDP-Gesundheitsexperte abschließend.