Koppe: "Landesverwaltung auf demographischen Wandel vorbereiten"
"Angesichts des demographischen Wandels werden wir in Zukunft stärker auf die älteren Arbeitnehmer bauen müssen", mahnte heute der sozialpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marian Koppe. Auch die Thüringer Landesverwaltung werde dies in Zukunft vor große Herausforderungen stellen: "Es wird zunehmend schwieriger werden, die Stellen in den Verwaltungen mit qualifiziertem Personal zu besetzen", ist Koppe überzeugt.
Deswegen müsse man sich schon jetzt Gedanken machen, wie man die Arbeitsfähigkeit der "Älteren" erhalten könne. Auf deren Erfahrung werde man immer weniger verzichten können, so Koppe weiter. Besorgniserregend sei in diesem Zusammenhang, dass der öffentliche Dienst die meisten Krankheitsfälle verzeichne: "Mit vier Prozent liegt der Krankenstand hier besonders hoch", so Koppe. Über ein Fünftel der Erkrankungen entfiele dabei auf den Bewegungsapparat, erläutert Koppe, der auch gesundheitspolitischer Sprecher seiner Fraktion ist. "Dabei wären gerade diese Erkrankungen und die damit verbundenen Kosten leicht zu vermeiden". Deswegen fordert die FDP die Landesregierung auf, Arbeitsbedingungen und Arbeitsorganisation der Mitarbeiter im Landesdienst kritisch zu überprüfen. Die Erkenntnisse sollten dann in ein Personalentwicklungskonzept einfließen. "Neue Arbeitszeitmodelle wie man sie beispielsweise in der Wirtschaft schon anwendet, und altersgerechte Qualifizierungsmaßnahmen sind geeignet um die Arbeitsfähigkeit langfristig zu erhalten. Vor allem die betriebliche Gesundheitsförderung muss auf die Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer ausgerichtet werden", fordert die FDP-Fraktion in einem Antrag, der voraussichtlich morgen auf der Tagesordnung des Thüringer Landtages stehen wird.