Koppe: "Wichtiges Signal aus Berlin"
"Das ist ein wichtiges und richtiges Signal aus Berlin", ist der sozialpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marian Koppe erfreut. Der FDP-Parlamentarier Christian Ahrendt hatte gestern einen Entschließungsantrag angekündigt, mit dem die Schicksale der DDR-Heimkinder an einem eigenen runden Tisch aufgearbeitet werden sollen. Ein runder Tisch nur für die DDR-Heimkinder sei dringend nötig, denn so Koppe: "Diese Menschen dürfen mit den Opfern von Misshandlungen oder sexuellem Missbrauch nicht in einen Topf geworfen werden". Es sei ein wesentlicher Unterschied, ob dies individuelle Übergriffe Einzelner oder aber politisches Programm gewesen sei. In Thüringen sei man hier auf Initiative der FDP-Fraktion schon weiter.
Bereits im September war der Antrag der FDP auf Anerkennung des Unrechts in DDR-Kinderheimen ohne Gegenstimme fraktionsübergreifend angenommen worden. Für Koppe ein wichtiger Schritt: "Unrecht und Gewalt wurden Kindern auf beiden Seiten der Mauer angetan, dessen sind wir uns bewusst. Dieses Unrecht muss nun in einem einigen Deutschland endlich gesühnt werden". Koppe mahnte an, die Opfer angemessen in den Aufarbeitungsprozess einzubeziehen. Dies sei in Thüringen bislang versäumt worden. "Aufarbeitung kann nur mit den Opfern erfolgen, nicht ohne sie", so der FDP-Sozialexperte abschließend.