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Gesundheitspolitik

Jahrestagung der Transplantationsbeauftragten berät über eine verbesserte Organspendepraxis in den Kliniken

"Wir müssen alle Akteure sensibilisieren. Politik, Kliniken und Patienten. Die Zahlen der Unterversorgung mit Organen sind erschreckend", stellte Marian Koppe, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, fest. Dazu zähle laut Koppe auch eine verbesserte Informationspolitik der Landesregierung beim Thema Organspende. "Zwar konnten wir erreichen, dass das sensible Thema wieder wahrgenommen wird und wir freuen uns, dass der Thüringer Landtag hierbei gefolgt ist", sagte Koppe, "allerdings reichen wohlfeile Absichtserklärungen nicht aus." Dass dringender Handlungsbedarf bestünde, zeige die aktuelle Debatte in Magdeburg."Hier wird deutlich, vor welcher Dimension des Problems wir stehen. 12.000 Menschen warten bundesweit auf eine Organspende. Täglich verlieren drei Menschen dabei den Kampf gegen das Warten", so Koppe weiter. Daher appelliert er nicht nur an die Landesregierung den Auftrag des Parlamentes ernst zu nehmen, sondern an jeden einzelnen Bürger über die Option "Organspendeausweis" nachzudenken.

Allerdings erteilte Koppe den Vorschlägen des bayerischen Gesundheitsministers Söder eine klare Absage: "Wer ernsthaft fordert, das per se alle Bundesbürger als Organspender gelten sollten kehrt das Prinzip der individuellen Entscheidungsfreiheit ins Gegenteil", so der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion. "Söder erweist sich damit erneut als politischer Querschläger, der allen schadet die sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen", so Koppe abschließend.