FDP fordert Verbesserung der Feststellung und Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen und Berufsabschlüssen
"Wir müssen qualifizierten Migranten Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen und vorhandene Potenziale nutzen", betont der sozialpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag Marian Koppe. "Arbeit ist der entscheidende Integrationsfaktor." Außerdem sei es angesichts des Fachkräftemangels dringend geboten, endlich für eine zeitnahe Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse zu sorgen, so Koppe weiter.
Die FDP-Landtagsfraktion unterstützt deshalb die Forderung der Thüringer Ausländerbeauftragten nach Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für Ausländer, die Informationen über das Anerkennungsverfahren für im Herkunftsland erworbene Berufs- und Hochschulabschlüsse bereitstellt. "Für arbeitssuchende Migranten soll ein personifizierter Abschlussleitfaden entwickelt werden, der dem Antragsteller den Weg zu einer in Deutschland anerkannten Qualifikation aufzeigt", fordert Koppe. Anträge auf Anerkennung müssten innerhalb einer "angemessenen Frist" beschieden werden. Bei Nichtanerkennung müsse den Antragstellern mitgeteilt werden, welche Zusatzqualifikationen sie benötigten und wo und wie diese erworben werden könnten. Außerdem sollte den Antragstellern auch zertifiziert werden, auf welchem mit deutschen Abschlüssen vergleichbaren beruflichen Niveau sich ihre Qualifikation bewege. "Wir fordern die Landesregierung auf, gemeinsam mit den Stellen, die in Thüringen für die Anerkennung ausländischer Berufs- und Hochschulabschlüsse zuständig sind, ein möglichst einheitliches und transparentes Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufs- und Hochschulabschlüsse zu erarbeiten und einzuführen", so der Liberale. Auf positive Erfahrungen anderer Bundesländer und dort vorhandener Anerkennungsstellen solle dabei zurückgegriffen werden. Koppe kündigte einen entsprechenden Antrag seiner Fraktion für die nächste Plenarsitzung an.