"Mit ihrer verzögerten Ausschreibung der Position des 1. Beigeordneten hat die Landrätin unseren Landkreis in keinen akzeptablen Zustand versetzt", stellt der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Marian Koppe fest. Frau Philipp wollte den ehemaligen Vize-Landrat Dr. Friedrich Folger als einen der höchstbezahlten Angestellten im Landkreis unbefristet im Landratsamt einstellen. Dem Personalrat sei Dank, dass er mit einer Klage diesen Schachzug der Landrätin verhindert hat.
Verkündeten doch Dr. Folger und Landrätin Philipp selbst noch in der letzten Kreistagssitzung, dass Dr. Folger für eine befristeten Job mit einem geringen Salär bis zur Neuwahl des Beigeordneten zur Verfügung steht. Dass aber das Salär ein Vielfaches eines Hartz IV-Empfängers ist, wurde bewusst im Kreistag verschwiegen. Diese Vorgehensweise von Frau Philipp lässt parteibuchgebundene Personalpolitik vermuten, da ja auch bereits der SPD-Kreisvorsitzende ohne Ausschreibung im vergangnem Jahr in einem kreiseigenen Unternehmen eingestellt wurde.
Es ist schon verwunderlich, dass mit dieser von Frau Philipp selbst verursachten momentanen Situation der Anschein erweckt wird, dass ein Landkreis während ihrer, sicherlich verdienten Urlaubszeit, auch ohne hauptamtlichen Landrat und Beigeordneten regiert werden kann.
Vielleicht spiegelt auch das kürzlich veröffentlichte Ranking der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zukunftschancen der Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland das Ergebnis der Politik unserer Landkreisspitze wieder. Dort ist unser Landkreis Saalfeld-Rudolstadt seit der letzten Veröffentlichung von 2004 um 20 Plätze auf die 408. Stelle von 439 existierenden Landkreisen und kreisfreien Städten abgefallen.