"Die letzte noch im Original erhaltene Massenunterkunft für Gefangene des Naziregimes in Thüringen, die KZ-Gedenkstätte Laura bei Lehesten, muss einer breiten Öffentlichkeit erhalten bleiben", fordert der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Eckhard Linke. Das Gelände des ehemaligen Außenlagers des KZ Buchenwald, im Schnitt lebten und arbeiteten hier von 1943 - 1945 ca. 600 bis 1000 Gefangene unter unmenschlichen Bedingungen, ist nach der deutschen Wiedervereinigung in Privathand übergegangen. Da sich inzwischen der Eigentümer der Gedenkstätte im Insolvenzverfahren befindet, will der Hauptgläubiger das Gelände verkaufen. Die Liberalen stehen dem Verkauf an einen privaten Investor skeptisch gegenüber und fordern die Landrätin auf, schnellstmöglich alle Möglichkeiten zu prüfen, um die Gedenkstätte in ihrer jetzigen Form für zukünftige Generationen zu erhalten. Es muss sichergestellt werden, dass authentische Orte zur Aufarbeitung der dunkelsten deutschen Geschichte auch in unserem Landkreis bewahrt werden. Auf dem Gelände des Lagers und den dazu gehörigen Arbeitstätten wurden ca. 2800 Menschen zu Tote gequält. Es darf niemals vergessen werden, welche Gräueltaten durch diese Diktatur im Namen Nazideutschlands an Andersdenkenden und Menschen anderer Nationen und Glaubensbekenntnisse angerichtet wurde.
Die FDP Saalfeld-Rudolstadt wird in den nächsten Tagen intensive Gespräche mit allen Kreistagsfraktionen führen, um eine schnelle und gute Lösung der Problematik zu erreichen. Wir danken dem Förderverein "Laura", insbesondere der Vorsitzenden Frau Gropp, K.-H. Guhlmann und W. Rimpl für ihre bisherige geleistete Arbeit und rufen die Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises auf, sich für den Erhalt der KZ-Gedenkstätte einzusetzen.
Wir müssen und wollen das Vermächtnis der Toten bewahren.