Scharf angegriffen hat der Landesvorsitzende Uwe Barth, MdB, die Relativierungsversuche führender Linkspolitiker bezüglich veröffentlichten Schießbefehls.
"Das Dokument - ob bekannt oder nicht - zeigt auf drastische Weise die Willkürlichkeit, die Menschenverachtung und die Verhöhnung von Menschenrechten im DDR-Regime. Wer dessen erneute Veröffentlichung kritisiert, oder mit "Kopfschütteln" reagiert, befindet sich längst im Bereich der Geschmacklosigkeit und Geschichtsvergessenheit. Wenn Herr Ramelow meint, aufgrund der Veröffentlichung eines solchen Befehls die Arbeit der Birthler-Behörde kritisch zu überprüfen, sollten sich Demokraten wiederum aufgefordert fühlen, es ebenso zu tun - und zwar bei der Arbeit der Nachfolge-SED.
Mittlerweile scheinen die Linkssozialisten langsam aber sicher aus ihren Schafspelzen zu kriechen: In der Öffentlichkeit präsentieren sich ehemaligen Stasi-Funktionäre außerordentlich selbstbewusst, im Thüringer Landtag sitzen auf PDS-Mandaten parlamentsunwürdige Stasi-Spitzel und auf Bundesebene wird die Enteignung von Medien in Südamerika verteidigt. Hässlicher Höhepunkt ist nunmehr der Versuch, den Schießbefehl auf Frauen und Kinder zu relativieren, und damit die Opfer und ihrer Angehörigen zu verhöhnen.
Das Auftreten einiger postkommunistischer Funktionäre grenzt fast an die Starrsinnigkeit von Holocaust-Leugnern. Ob SED, PDS oder Linkspartei, der oberflächlichen Änderung des Namens folgte keine Bewusstseinsänderung. Demokraten sollten dagegen sehr wachsam sein."