Der FDP-Generalsekretär Patrick Kurth hat die "Schwarzmalerei in Sachen Bundesgartenschau" heftig kritisiert. Drei Wochen vor der Buga-Öffnung in Gera und Ronneburg sei kaum Begeisterung für "diese hervorragende Thüringer Großchance der Repräsentation unseres Freistaates" zu spüren. Stattdessen beherrschten Schlagzeilen um Korruptionsverdacht, Wetterkapriolen und Bauverzug die Vorbereitung auf die Buga-Öffnung. Kurth vermisst insbesondere von politischer Seite eine professionelle und zügige Problembehandlung. "Thüringen tut nicht gut daran, durch Pessimismus und Bedenkenträgerei bereits jetzt Touristen und Gäste abzuschrecken", so Kurth. "Das erinnert an die Fußball-WM 2006 im eigenen Land. Bis kurz vor dem Eröffnungsspiel stritten sich Politik, Veranstalter und Medien um Baumängel, Stadionsicherheit oder Fremdenfeindlichkeit. Das Gegenteil war später Fall."

Auch die Buga müsse von den Thüringern als besondere Veranstaltung gesehen werden. "Ein solches Großprojekt bringt immer auch Probleme und Unwägbarkeiten mit sich. Das darf aber nicht dazu führen, dass der Begriff 'Buga' sich mittlerweile zu einem Negativwort entwickelt. Die Thüringer könnten sich der Bundesrepublik als gute Gastgeber im Grünen Herzen Deutschlands präsentieren. Derzeit ducken sich die Verantwortlichen vor Ort aber auch in der Landespolitik mehr als deutlich weg." Insbesondere der Landesregierung warf Kurth vor, die "Bundesgartenschau in der deutschlandweiten Außenwirkung schwiegermütterlich und in der Landespolitik wie ein Stiefkind zu behandeln." Für die FDP stehe fest, dass bei allen Problemen die Gewinnaussichten für den Freistaat überwiegen. Kurth verwies darauf, dass eine Woche vor der Buga-Öffnung der Landesparteitag der Thüringer FDP in Gera stattfinde. "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, unseren Parteitag in diese zeitliche und örtliche Nähe zu bringen." Eine ähnliches Bekenntnis seitens anderer politischer Parteien würde Thüringen insgesamt gut tun, so der FDP-Generalsekretär abschließend.