Der FDP-Landesparteirat hat sich auf seiner gestrigen Sitzung gegen ein komplettes Rauchverbot in der Gastronomie gewendet. Das zweithöchste Organ der Landespartei forderte die CDU-Landesregierung auf, zu ihrem ursprünglichen Kurs beim Rauchverbot zurückzukehren. Ein Verbot in sämtlichen gastronomischen Einrichtungen werde zu erheblichem Schaden bei kleineren Kneipen führen. Wirte sollten stattdessen selbst entscheiden, ob sie das Rauchen erlauben oder nicht. Ein striktes Verbot würde viele Gaststätten in ihrer Existenz bedrohen. Etwa die Hälfte der Thüringer Kneipen könnten bei einem ausnahmslosen Rauchverbot ihren Betrieb einstellen. Davon geht auch der Hotel- und Gaststättenverband in Thüringen aus. Für Raucherkneipen fordern die Liberalen allerdings, die technischen Möglichkeiten zur Be- und Entlüftung auszuschöpfen. Danach müssten Gastwirte, die sich für den Betrieb eine Rauchergaststätte entscheiden auch verpflichtet werden, Entlüftungsanlagen einzubauen und zu betreiben. Befürwortet hat der Parteirat indes das Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden. Auch bei Einrichtungen zur Betreuung von Kindern- und Jugendlichen sei ein Rauchverbot richtig und notwendig.