Der Bundestagsabgeordnete und FDP-Landesvorsitzende Uwe Barth hat sich heute während eines Truppenbesuches beim Pionierbataillon 701 in Gera für die Beibehaltung der Wehrpflicht ausgesprochen. Der laufende Betrieb der Bundeswehr wäre ohne Wehrpflichtige kaum möglich, so Barth. Besonders in Anbetracht der steigenden Auslandseinsätze müsse der Betrieb der Bundeswehr im Inland auch personell abgesichert sein. Ob eine Berufsarmee tatsächlich auch eine Professionalisierung bedeute, sei fraglich. "Wehrpflicht und Professionalität schließen sich nicht gegenseitig aus. Die Wehrpflicht schafft die Möglichkeit, das gesamte Potential an Intelligenz, Fähigkeiten und beruflicher Ausbildung zu nutzen." Die Pluralität der Wehrpflichtarmee könne Qualität, geistige Vitalität und Kultur in der Bundeswehr sicherer garantieren, als eine Freiwilligenarmee. Der FDP-Politiker verwies darauf, dass die Bundeswehr erheblich von Wehrpflichtigen bei der Nachwuchsgewinnung profitiere.
Barth hatte sich in Gera auch über den Standort und die stationierten Truppenteile informiert. Neben Barth nahmen der Geraer FDP-Kreisvorsitzende Frank-Thomas Seyfarth und der Fraktionsgeschäftsführer der FDP-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Carsten Klein, teil. Neben einem gemeinsamen Mittagessen informierte sich Barth in einer Lagebesprechung mit dem Kommandeur Oberstleutnant Otte. Anschließend folgte ein Kasernenrundgang.