Die Thüringer FDP unterstützt den Fusionsvorstoß des Eisenacher Unternehmers, Dr. Michael Militzer, zu den drei Industrie- und Handelskammern in Thüringen. Militzer hatte vorgeschlagen die drei Thüringer IHK auf Effizienz zu prüfen und eine Fusion durchzuführen. FDP-Generalsekretär Patrick Kurth begrüßte diesen Vorschlag. In Thüringen müssten angesichts der kleinteiligen Strukturen solche Fragen offen diskutiert werden. Den Kammern biete sich so auch eine gute Gelegenheit, ihr Leistungspotential darzustellen.
Kurth verwies darauf, dass in anderen Verbänden eine solche Zusammenlegung stattgefunden hätte. "Wir haben in Thüringen einen Landessportbund, die Gewerkschaften ja selbst die Kirchenprovinzen sind in dieser Sache sehr viel weiter. Die Frage stellt sich, warum sich ausgerechnet die Wirtschaft, deren Hauptforderungen zu Recht Bürokratieabbau ist, diese Apparate leistet." Bisherige IHK-Fusionen hätten sich nach Ansicht der FDP bewährt. Kostensenkungen bei gleichbleibender Serviceleistung wären die Folgen.
Die FDP Thüringen erarbeitet derzeit ein Konzept zur Abschaffung des Kammerzwanges. In diesem sollen Alternativen für den bisherigen Pflichtmitgliedschaft dargestellt werden. Die IHK als solche soll darin allerdings nicht zur Disposition stehen. "Kammern sind ein wichtiger Faktor bei der Selbstorganisation der Wirtschaft. Dies wird so bleiben. Ob die derzeitige Struktur optimal ist, stellen wir Liberale in Frage. Dazu gehört in Thüringen auch die Fusionsfrage", so Kurth abschließend.