Frau Gleicke bringt nicht nur die Handwerker auf die Palme, ja sie bringt auch mich auf die Palme.
Ich, Lulita Schwenk, trete für mehr Eigenständigkeit und Wettbewerb ein.
Das Tariftreuegesetz steht dem entgegen und macht allen kleinen und mittelständischen Unternehmen das Leben schwer.
Bei öffentlichen Aufträgen im gesamten Bundesgebiet soll nach diesem Gesetz Tariflohn im Gebiet des Auftraggebers gezahlt werden.
Hurra, damit haben wir den Wettbewerb in einem föderalen System beseitigt!
Eine ostdeutsche Bundestagsabgeordnete, selbst wenn ihr Vater ein Handwerker ist, darf sich ruhig ihren skeptischen ostdeutschen Kollegen anschließen, und etwas marktwirtschaftlicher nachdenken.
Allein die Tatsache, dass Frau Gleicke Tariflohn des Unternehmenssitzes mit der Begründung ablehnt, dass dann ein „ portugiesisches Unternehmen in Erfurt portugiesische Tarife zahlt“, macht doch deutlich, wie weit sich Sozialdemokraten von der sozialen Marktwirtschaft entfernt haben in Richtung eines vom Staat gelenkten Wirtschaftssystems.
Frau Gleicke sollte sich vielleicht erst einmal mit den betriebswirtschaftlichen Gegebenheiten eines handwerklichen Unternehmens auseinandersetzen.
Liebe Frau Gleicke!
Man kann einen Auftrag zum Tariflohn erhalten, aber zwei oder drei Aufträge, wenn nur zu zweidrittel dieses Tariflohnes anfallen, sichern die Arbeitsplätze besser – und das, liebe Frau Gleicke, sehen die Arbeitnehmer zum großen Teil bereits selbst- besonders in den neuen Bundesländern!
Liebe Frau Gleicke, was hat die sozialdemokratische Partei in den letzten 3 Jahren für den Mittelstand und für die Handwerker getan?
Wir brauchen hier sogar nicht einmal die Ost-West-Problematik ins Gespräch zu bringen.
Diese von Ihnen gebildete Regierung hat es geschafft, die Lohnnebenkosten auf über 40% zu erhöhen, obwohl sie angetreten ist, diesen Bereich deutlich zu senken.
Diesem völlig ineffizienten Gesellschaftskonzept stellt die liberale FDP etwas entgegen, was
für die Jugend und die Zukunft Deutschlands eine Alternative darstellt.
Was wir brauchen sind keine staatsdirigistischen Vorgaben in den Unternehmen, wir brauchen handhabbare Rahmenbedingungen.
Ständig höhere Beiträge zur Renten-, zur Kranken- und zur Pflegeversicherung und die Meldungen über ineffiziente Arbeit einer Arbeitslosenversicherung müssen doch einen Bürger unseres Landes hellhörig werden lassen.
Eigenverantwortung, trauen wir unseren Menschen auch ohne Staat mehr zu!
Gehen wir auf die Menschen mehr zu!
Zutrauen schafft Vertrauen !
Lulita Schwenk