Arbeitsmarktpolitik

Müntefering will Weltmeister werden

Ohne großes Aufsehen verlängerte die Koalition die Abschottung des deutschen Arbeitsmarktes gegen die osteuropäischen EU-Beitrittsländer. "Minister Müntefering strebt die Exportweltmeisterschaft auch für deutsche
Arbeitsplätze an" erklärte der stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Thüringen, Lutz Recknagel. Die Regierung stelle sich als Beschützer deutscher Arbeitsplätze dar, in Wirklichkeit bewirke sie aber das Gegenteil,
so der liberale Mittelständler weiter.

Deutsche Unternehmer suchten händeringend nach qualifizierten Fachkräften, die in östlichen Ländern mitunter zu finden seien, beschreibt Recknagel seine Beobachtung. Und weiter: "Nun frage ich Herrn Müntefering: Ist es besser, deutsche Unternehmen mit Fachleuten zu stärken, die sie hier nicht finden oder sollten deutsche Unternehmer lieber gleich den ganzen Betrieb nach Polen verlagern?" Sogar linksregierte Länder wie Großbritannien profitierten von einer Öffnung der Arbeitsmärkte innerhalb der Europäischen Union, Deutschlands Mittelstand wandere derweil aus - auf der Flucht vor
der Hilflosigkeit linkskonservativer Politik.

"Ich bleibe hier mit meinem Unternehmen, bilde weiter aus und beobachte sorgenvoll die neue Konkurrenz aus dem Osten. Dabei würde ich denen viel lieber deren Fachkräfte durch gute Bezahlung abwerben und für den Erhalt
hiesiger Industriestrukturen nutzen." beleuchtet Recknagel die andere Seite der Medaille. Wirtschaftsminister Glos habe auch hier wieder einmal versagt.

23.03.2006 Pressestelle