Oberbürgermeisterwahl 2006

ERFURT (mke). Die FDP wird bei der Oberbürgermeisterwahl in Erfurt sehr wahrscheinlich mitmischen. Das bekräftigte der stellvertretende Landesvorsitzende der Thüringer Liberalen, Andreas Möller, gestern anlässlich der Gründung einer Liberalen Hochschulgruppe. Das letzte Wort hätten die jedoch die Mitglieder. Am nächsten Dienstag soll die Erfurter FDP-Basis entscheiden, ob man einen eigenen Kandidaten stellt, zwei Wochen später soll über die Personalfrage entschieden werden. "Wir wollen diese OB-Wahl gewinnen, weil auf der CDU-Seite keine Einigkeit herrscht, sie in zwei Lager gespalten ist", so Möller. In den letzten fünf Jahren sei versäumt worden, die Erfurter in die Politik mitzunehmen. "Es hat sich", so der Landesvize, "eine gewisse Selbstgefälligkeit breit gemacht. Deswegen treten wir im Gegensatz zu 1999 mit eigenen Kandidaten an und bieten Alternativen". Die sollen mehr Bürgerfreundlichkeit und bessere Einbeziehung in die Entscheidungen im Rathaus sein.Zeitgleich gründete sich in Anwesenheit von Thüringens FDP-Generalsekretär Patrick Kurth eine Liberale Hochschulgruppe. Die zehn Gründungsmitglieder wählten einen 4-köpfigen Vorstand. Zudem wurde der Kreisverband der Jungen Liberalen reaktiviert. "Ein Jugendverband muss auch gegen den Strich bürsten können, sonst wird´s langweilig. Und so etwas braucht die FDP hier ganz dringend", argumentierte der zweite Mann der Thüringer Liberalen.



16.01.2006 Thüringer Allgemeine