Ökosteuer

Nun ist es endlich raus. Nachdem sich die SPD - Führung tagelang geziert hat wie die Ziege am Strick und die Grünen ohnehin "den kleinen Mann", der auf das Auto angewiesen ist, schikanieren wollen, steht es fest: durch Rot - Grün wird die Kilometerpauschale nicht erhöht. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass die Kilometerpauschale kein Geschenk an Arbeitnehmer oder auch Selbständige ist. Diese Pauschale hat im Sinne der
Steuergerechtigkeit dazu zu dienen, dass die Bürger unseres Landes die Aufwendungen vom zu versteuernden Einkommen abziehen können, die
ihnen entstehen, um eben dieses Einkommen zu erzielen.

Dabei gibt es viele fleißige Menschen, die täglich oder wöchentlich sehr weite Anfahrtwege zur Arbeit in Kauf nehmen, um nicht arbeitslos zu Hause zu sitzen. Und genau diese Menschen werden durch Rot - Grün bestraft. Begründet wird dies lautstark aber substanzlos mit ökologisch verbrämten Phrasen. Angeblich sollen die Menschen motiviert werden, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Aber anstatt dafür Sorge zu tragen, dass folgerichtig öffentliche Verkehrsmittel attraktiver werden, schauen SPD und Grüne tatenlos zu, wie im ländlichen Raum reihenweise die Angebote des ÖPNV gekappt werden. Im Klartext: Die Benachteiligung des ländlichen Raums wird weiter verschärft.

Übrigens spielt es gar keine Rolle, ob die Benzinpreise maßgeblich durch die Bundesregierung oder durch die Ölmultis hoch getrieben werden. Fakt ist, sie sind erheblich gestiegen. Und deshalb gibt es ein Recht darauf, die höheren Kosten auch steuerlich geltend zu machen. Schließlich dürfen die Menschen, die sich beruflich engagieren und einen hohen Aufwand in Kauf nehmen, dafür nicht auch noch bestraft werden.



Matthias Lindig

06.06.2000 Matthias Lindig