Kommunalpolitik

Greizer FDP begrüßt die neue konstruktive Haltung

(OTZ/ ) Jahrelang hatte Greiz den Ruf einer Investorenverhinderungshochburg. Da der Stadthaushalt immer schmaler wird, scheint hier nun endlich ein Umdenken einzusetzen. Diesen Standpunkt vertreten zumindest die Liberalen in Greiz.
In einer Pressemitteilung erklärte der FDP- Ortsvorsitzende Silvio Häckel: „Nachdem seit Jahren die Investoren wegen des unfreundlichen Klimas an Greiz vorbeigezogen sind, scheint nun in der Stadtverwaltung ein Umdenken einzusetzen. Wir Liberale begrüßen es außerordentlich, dass sich der Bürgermeister endlich vor Ort begibt, mit Unternehmern spricht und nach Lösungen sucht – nur so werden Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen.“.
Die Liberalen zielen damit unter anderem auf den Besuch des Bürgermeisters bei der Firma Innofol in Gommla. Bekanntlich wollte diese Firma ein weiteres Teilstück des Gewerbegebietes zur Produktionserweiterung erwerben. Der Stadtrat entschied damals aber für einen Verkauf an die Firma Reinex. Damit stand die bei Innofol ge-
plante Produktionserweiterung und somit neue Arbeitsplätze auf der Kippe. Beim letzten Besuch stellte der Bürgermeister eine Lösung mit einer angrenzenden Fläche in Aussicht.
Solch unbürokratisches Handeln wünschen sich die FDP-ler schon seit langem. Häckel dazu: „Seit Amtsantritt des Bürgermeisters hat sich kein Unternehmen mit mehr als 20 Arbeitnehmern in Greiz neu angesiedelt. Insofern kommt das „Abkup-fern“ beim Mohlsdorfer Bürgermeister spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Nur wenn Politik und Wirtschaft mit guten Standortbedingungen gemeinsam einen wirtschaft-lichen Aufschwung schaffen, wird Greiz auch seine Einwohner halten. Dann hat Greiz auch Einnahmen und kann sich Kultur und Kunst in gewohnt hoher Qualität weiter leisten.“. Bleibt zu hoffen, dass diese Gemeinsamkeit keine Eintagsfliege war.


03.09.2001 Torsten Röder