Heinrich Arens (FDP) vermutet Methode hinter den Vorgängen bei der Sparkasse Mittelthüringen
Der Verdacht der Insider-Geschäfte bei der Sparkasse Mittelthüringen könnte für den Erfurter Oberbürgermeister Manfred Ruge ein unangenehmes Nachspiel haben. Sollte sich der Sachverhalt durch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bestätigen, würde auch Ruge zunehmend ins Kreuzfeuer geraten. Schließlich ist es seine Aufgabe als Vorsitzender des Sparkassen-Verwaltungsrats, solche Geschäfte zu kontrollieren.
Heinrich Arens, FDP-Spitzenkandidat für den nächsten Stadtrat: "Bei Bekanntwerden hätte Ruge die Pflicht gehabt, entsprechende personelle Konsequenzen zu ziehen." Allerdings rechne er, Arens, nicht damit. Schließlich gebe es zwischen der Sparkasse, OB Ruge und der CDU zu viele wechselseitige Abhängigkeiten, die auf den ersten Blick nur schwer zu durchschauen seien.
"Für mich", so Heinrich Arens, "sind die aufsichtsführenden Verwaltungsräte mit dieser Sache einfach überfordert." Es könnte durchaus sein, daß die Vorgänge bei der Sparkasse kein Einzelfall sind. "Es spricht viel dafür, daß das alles nur die Spitze eines Eisbergs ist, der bisher mit viel List verdeckt worden ist", weiß Arens zu berichten. Es liege auf der Hand, daß Insider-Geschäfte zum Alltag der Erfurter Politikprominenz gehören.