Thüringen hat im vergangenen Jahr erneut sein Ziel verfehlt, die 10-Millionen-Marke bei Gästeübernachtungen zu knacken. Die gut 3,84 Millionen in den Freistaat gereisten Touristen buchten knapp 9,9 Millionen Übernachtungen, wie das Landesamt für Statistik am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Lutherjahr 2017 bedeutete das einen leichten Rückgang sowohl bei Ankünften (minus 0,8 Prozent) als auch bei Übernachtungen (minus 0,7 Prozent). Damit konnte Thüringen trotz des Supersommers nicht von den bundesweiten Rekordzahlen bei Gästeübernachtungen im vergangenen Jahr profitieren.
Nicht nur der seit Jahren schwächelnde Thüringer Wald, die wichtigste Urlaubsregion im Freistaat, sondern auch der eigentlich boomende Städtetourismus verzeichneten 2018 Rückgänge. In den Thüringer Wald kamen rund 1,37 Millionen Urlauber, 1,5 Prozent weniger als 2017. Sie blieben im Schnitt drei Tage, was gut 4,1 Millionen Übernachtungen entspricht (minus 0,9 Prozent). Insgesamt rund 1,3 Millionen Touristen (minus 1,6 Prozent) besuchten die Städte Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar und bescherten den dortigen Hotels, Pensionen und anderen Unterkünften 2,3 Millionen Übernachtungen(minus 2,2 Prozent).
Kleinere Urlaubsgebiete wie das Eichsfeld und die Regionen Südharz und Kyffhäuser in Nordthüringen hingegen verzeichneten Zuwächse. Im Schnitt hielten sich Urlauber im vergangenen Jahr 2,6 Tage in Thüringen auf. (dpa)