Zur Entscheidung des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz am Neubau einer weiteren Stromtrasse festzuhalten, obwohl weder die thüringische noch die bayerische Regierung diese für notwendig erachten, erklären der Landesvorsitzende der FDP Thüringen Thomas L. Kemmerich sowie der stellvertretende Landesvorsitzende der Freien Demokraten Thüringen Gerald Ullrich:
"Die Errichtung einer tragfähigen und sicheren Grundlastversorgung kann nur auf kooperativer Ebene erfolgen. Für uns Freie Demokraten gilt daher der Grundsatz einer Energiewende im Einklang mit Mensch und Natur. Der Südlink ist Sinnbild einer gescheiterten Energiepolitik auf Bundesebene. So lange die Energiewende im Bund nicht vom Kopf auf die Füße gestellt wurde, haben entsprechende Projekte, die massiv in Umwelt und Natur eingreifen, keine Daseinsberechtigung", so Kemmerich.
Darüber hinaus erklärt Gerald Ullrich: "50 Hertz geht aus ihrer Sicht den Weg des technisch geringsten Widerstands. Dies ist zwar unternehmerisch nachvollziehbar, volkswirtschaftlich undpolitisch aber kurzsichtig. Sowohl die Thüringer Politik als auch die Landesregierung von Bayern haben sich klar gegen das Neubauprojekt von Schalkau -im Landkreis Sonneberg -ins bayerische Grafenrheinfeld ausgesprochen -und das mit guten Gründen. Zum einen ist Thüringen bereits heute mit Stromleitungen überproportional belastet, zum anderen wird mit dieser Leitung die verfehlte Energiepolitikweiter verfestigt. Statt Milliarden in den Neubau von Stromtrassen zu stecken, müssen die bestehenden Netze ausgebaut und intelligenter gestaltet werden. Zudem muss die dezentrale Energiegewinnung gefördert werden, ebenso wie die Möglichkeiten der Energiespeicherung.50 Hertz sollte Abstand von diesem Neubauprojekt nehmen. "