Zur aktuellen Debatte um die Meisterpflicht und den Vorstoß der CDU Thüringen für eine Bundesratsinitiative äußert sich der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der FDP Thüringen wie folgt:
"Wir Freien Demokraten sehen im Meister ein Qualitätssiegel für das Handwerk und die Verbraucher. Selbstständige und Handwerksbetriebe, die mit Meisterabsolventen arbeiten sind nachhaltiger und zukunftsfester aufgestellt. Wer sich eine eigene Existenz aufbauen möchte, muss von der Politik gefördert statt gehemmt werden. Von daher unterstützen wir die Forderungen der Thüringer Kammern und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).
Erstaunt nehmen wir Freien Demokraten den Vorstoß der CDU Thüringen zur Kenntnis, im Bundesrat aktiv werden zu wollen. Einfacher wäre es für Mike Mohring seinen eigenen Bundesminister Peter Altmaier von dem Vorstoß zu überzeugen und endlich einmal ein positives Signal in Richtung Handwerk sowie Mittelstand zu senden. Darauf warten wir nun seit Beginn der Regierungsarbeit in Berlin vergeblich - an die rot-rot-grüne Landesregierung stellen wir erst gar nicht mehr solche Erwartungen.
Wir Freien Demokraten setzen uns deswegen dafür ein, den Meisterbrief im Handwerk und damit das Qualitätsmerkmal "made in Germany" wieder stärker zu fördern. In diesem Zusammenhang wollen wir aber auch die Hürden für die Meisterausbildung senken und die Menschen nicht mit den hohen Ausbildungskosten abschrecken. Deswegen müssen wir die berufliche Weiterbildung gleichberechtigt auf die Ebene der akademischen Ausbildung heben. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee wäre schon einmal gut beraten, wenn er seinen Meisterbonus auf alle Absolventen und nicht nur auf die Jahrgangsbesten ausweitet."