Deutschland braucht ein Breitbandleitungsausbaugesetz

Anlässlich des heute veröffentlichten Bildungsmonitors erklärt der Bundestagsabgeordnete und Thüringer FDP-Landesvorsitzende Thomas L. Kemmerich:

"Wir brauchen jetzt erstens einen Breitbandgipfel zwischen dem Bund und den Ländern, bei dem die flächendeckende Versorgungsstruktur mit Breitband koordiniert wird.

Zweitens ein daraus resultierendes "Breitbandleitungsausbaugesetz" (BLag), das die zügige Umsetzung ermöglicht und entsprechenden Rechtssicherheit bietet, damit die Länder mit den Planungs- und Genehmigungsverfahren beginnen können.

Und drittens eine Initiative der Länder, welche die digitalen Medien- und Kommunikationskompetenzen auch in die Klassenzimmer trägt und im Unterricht anwenden lässt.

Gerade in der beruflichen Bildung muss die Bundesregierung das Tempo beschleunigen, denn da ist der Bedarf an digitaler Ausstattung besonders hoch. Wenn aber 40 Prozent der Schulen angeben nicht einmal WLAN-Zugang zu haben, ist das ein Vergehen an den Zukunftschancen der jungen Generation.

Es zeigt sich, dass gerade Auszubildende mit Real- oder Hauptschulabschluss digitalen Bildungsangeboten besonders aufgeschlossen sind. Thüringen befindet sich bei der Ausbildung von Informatikern unter den Schlusslichtern in Deutschland - hier müssten bei der Landesregierung die Alarmglocken schrillen.
Die Studie des IW Köln ist ein weiterer Beleg dafür, wie die Große Koalition dieses Thema aktiv verschläft. Während sich unsere Arbeitswelt immer mehr auf digitale Informations- und Kommunikationstechnologie ausrichtet, hängen die deutschen Bildungseinrichtungen im internationalen Vergleich fast in jedem Punkt hinterher. Die FDP möchte den Staat grundlegend Modernisieren und sich bei der Digitalisierung an Estland oder Dänemark orientieren. Die Studie zeigt einmal mehr die besorgniserregende Situation bei der Digitalisierung im Bildungsbereich in Deutschland, bei der Thüringen sich unter den Schlusslichtern befindet."

Link zum Bildungsmonitor des IW Köln: https://www.iwkoeln.de/studien/gutachten/beitrag/christina-anger-axel-pluennecke-ruth-maria-schueler-teilhabe-wohlstand-und-digitalisierung.html

15.08.2018