Bildungsministerium und Universitäten müssen sich besser abstimmen

Der Vorsitzende der FDP Thüringen und Bundestagsabgeordnete Thomas L. Kemmerich äußert sich zur aktuellen Debatte über den Lehrermangel und drohenden Unterrichtsausfall im Freistaat wie folgt:

"Das Bildungsministerium und die Thüringer Universitäten müssen sich hinsichtlich Bedarf und Lehrerausbildung besser abstimmen. Wer bereits im Studium eine Jobperspektive erhält, wird dem Freistaat auch eher erhalten bleiben. Dafür muss die Landesregierung auch den Absolventen frühzeitig diese Möglichkeiten aufzeigen. Gleichzeitig muss das Ministerium den Universitäten den landesweiten Bedarf in den jeweiligen Fächern frühzeitig melden.

Bevor ehemalige Hortnerinnen oder Quereinsteiger als neue Lehrkräfte fungieren, setzen wir Freie Demokraten uns für die Flexibilisierung des Renteneintrittsalters ein. Damit erhalten auch die pensionierten Lehrer die Möglichkeit, weiter an ihren Schulen zu unterrichten. Dadurch kann man den Lehrkräftemangel zumindest kurzfristig kompensieren und würde gleichzeitig dem Wunsch vieler pensionierter Lehrer nachkommen, noch weiter unterrichten zu wollen.

Ohne ein nachhaltiges Fachkräfte-Konzept muss die Landesregierung nicht in teure Werbekampagnen investieren. Wenn wir in Thüringen keine Verhältnisse wie in Berlin oder in Nordrhein-Westfalen haben möchten, sollte in der Landespolitik schnellstmöglich ein Umdenken stattfinden. Wir Freien Demokraten wollen Thüringen nach der Landtagswahl 2019 wieder zu einem bildungspolitischen Musterland innerhalb der Bundesrepublik machen."

12.08.2018