Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln im Auftrag von Haus & Grund zeigt, dass die Grundsteuer je nach Wohnort um über 400€ variiert. Auf Platz 35 im Ranking befindet sich Jena mit 419€ Jahresgrundsteuer und einem Hebesatz in Höhe von 495%, auf Platz 56 Erfurt mit 466€ und 550% und auf Platz 70 Gera mit 508€ und 600%.
Dazu erklärt der Thüringer FDP-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Thomas L. Kemmerich:
"Der wahre Preistreiber bei der Grundsteuer ist die öffentliche Hand. Der Jahresbericht zeigt, dass Eigentümer und Mieter schon jetzt durch die Kommunen zur Kasse gebeten werden. Ein neues Grundsteuergesetz muss diesem Trend entgegenwirken. Gerade Kommunen wie Gera, denen ein Bevölkerungszuwachs gut täte, erheben eine besonders hohe Grundsteuer. Hier fehlt die wirtschaftspolitische Weitsicht der politischen Akteure.
Die Belastung durch die Grundsteuer sind aktuell nicht vom Wert der Immobilie abhängig, sondern allein von den kommunalen Hebesätzen. Städte und Gemeinden mit niedrigen Steuern sind attraktiver für die Bürger. Gerade die Thüringer Kommunen müssen angesichts des demographischen Wandels um potentielle Einwohner werben. Zu den Standortfaktoren zählen neben einer guten Kinderbetreuung, digitaler Infrastruktur und der medizinischen Versorgung auch bezahlbare Steuern und Abgaben. Hauptverursacher hoher Hebesätze in Thüringen ist die rot-rot-grüne Landesregierung, die Kommunen mit fiktiven Hebesätzen zu Mehrbelastungen zwingt."