Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP Thüringen und Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages, fordert anlässlich der Pläne der Landesregierung zur Stilllegung von Waldflächen ein klares Zukunftskonzept für die Region am Possen. Die Politik müsse den Menschen in Nordthüringen realistische Alternativen aufzeigen statt wichtige Arbeitsplätze ohne nachhaltige Ideen zu zerstören.
Anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts 2017 vom BUND Thüringen am heutigen Donnerstag, sieht der FDP-Landesvorsitzende die Notwendigkeit, wieder mehr auf die Lebensumstände der Menschen in Nordthüringen einzugehen und die Frage der Nachhaltigkeit in den Thüringer Wäldern in den Fokus der Debatte zu stellen.
"Für den steigenden Bedarf nachwachsender und klimafreundlicher Rohstoffe, sollte in erster Linie die Forstwirtschaft für eine nachhaltige Kulturlandschaft gestärkt werden. Damit fördern wir die Vielfalt sowie die Biodiversität unserer Waldökosysteme und können möglicherweise neue Wege in der Bioökonomie beschreiten", so Kemmerich.
Der Standort um die Rüdigsdorfer Schweiz bzw. Nordhausen benötige innovative Konzepte, welche die mittelständische Wirtschaft anziehe, um mittelfristig Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Die Stilllegung von Wäldern sei für die Biodiversität mehr eine Gefahr als ein Mehrwert.
"Wer in einer Region durch Umweltvorhaben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dazu bringen möchte ihre Existenzgrundlage aufzugeben, muss ihnen auch neue Zukunftsperspektiven aufzeigen", erklärt Kemmerich.
Die Menschen am Possen würden aus ihrer Umgebung keinen Naturpark machen, sondern eine Arbeitsplatzperspektive haben wollen, damit sie ihre Heimat nicht verlassen müssten. Mit ihrem Vorhaben, bewirke die Landesregierung in Nordthüringen genau das Gegenteil ihres Anliegens, nämlich eine Abwanderung.
Die FDP Thüringen werde die Vorhaben der Landesregierung in Nordthüringen kritisch begleiten und nach der Landtagswahl 2019 einer pragmatischen Prüfung unterziehen.