Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP Thüringen und Mitglied des Deutschen Bundestages, spricht sich für eine grundlegende Verbesserung der Ausbildungsberufe im Freistaat aus.
"Thüringen sollte eine Vorreiterrolle einnehmen und Ausbildungsland Nummer eins werden in Deutschland", so Kemmerich.
Hintergrund ist der Antrag der CDU "Duale Ausbildung stärken, Unternehmertum fördern", der heute im Thüringer Landtag debattiert wurde. Kemmerich stimmt in der Sache mit der Union überein, fordert allerdings noch einen Schritt mehr: "Wir Freien Demokraten wollen die Ausbildungsberufe von Grund auf und kompromisslos stärken, damit wir aktiv den Fachkräftebedarf angehen."
Kemmerich möchte mittelfristig die Kosten der Meisterausbildung abschaffen und die Lehrinhalte schneller an die aktuellen Entwicklungen anpassen. "Es erschließt sich mir nicht in Zeiten des Fachkräftemangels, warum Studenten ihre Ausbildung kostenlos vom Staat erhalten und der Meisterschüler seine Ausbildung selber zahlen muss", erklärt Kemmerich.
Neu entstehende Berufsbilder und Ausbildungspläne müssten vor dem Hintergrund der Digitalisierung deutlich schneller vom Land aktualisiert werden. Die Union habe in Thüringen in 24 Regierungsjahren ihre Zeit nicht genutzt, um die berufliche Bildung ernsthaft voranzutreiben und mache sich mit ihrer Empörung unglaubwürdig. Von der rot-rot-grünen Landesregierung erwarte Kemmerich allerdings in dieser Legislaturperiode auch keine weiteren Fortschritte.
Die Freien Demokraten wollen die Verbesserung der beruflichen Bildung zu einem zentralen Wahlkampfthema 2019 in Thüringen machen.