Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP Thüringen und Abgeordneter im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages, setzt sich für eine stärkere Flexibilisierung der Arbeitswelt ein, die den modernen Anforderungen an Beruf und Familie gerecht wird.
Die jüngste Initiative des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil, ein Gesetz zum Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit einzubringen, sieht Kemmerich als genau den falschen Weg: "Die Antwort auf die Frage von Vereinbarkeit des Berufs- und Privatlebens und damit der Frage nach einer angenehmen Work-Life-Balance, kann nur mehr Flexibilität statt Starrheit sein."
Gerade in den neuen Bundesländern benötigten auch kleine und mittelständische Betriebe mehr Flexibilität in ihrer Arbeitszeitgestaltung als weitere regulatorische Verpflichtungen.
Der Vorschlag von Bundesarbeitsminister Heil würde zudem das Stigma bedienen, dass Arbeitgeber sich möglicherweise bei Neueinstellungen verstärkt gegen junge Frauen und angehende Mütter entschieden. Damit würde die Bundesregierung exakt das Gegenteil ihrer Absichtserklärung bewirken.
Die Freien Demokraten haben zuletzt einen Gesetzesentwurf eingebracht der Arbeitnehmern und Arbeitgebern mehr Handlungsspielräume bei Arbeitszeit und Arbeitsort ermöglichen soll. "Die Digitalisierung führt zu einer disruptiven Veränderung unserer Arbeitswelt, die der Bundesarbeitsminister Heil scheinbar noch nicht erkannt hat. Sie bietet der arbeitenden Bevölkerung vor allem mehr Freiheiten statt bürokratischer Zwangsjacken", so Kemmerich abschließend.
Er werde sich mit seiner Fraktion im Deutschen Bundestag weiterhin für eine moderne Arbeitszeitregelung einsetzen, die den Menschen neue Freiräume erschließt.