Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP Thüringen, fordert angesichts der Wolfsproblematik im Freistaat eine stärkere Einbindung der Jägerschaft. Dabei müsse auch über den möglichen Abschuss des Wolfes diskutiert werden.

Kemmerich setzt sich mit der FDP-Bundestagsfraktion dafür ein, den Wolf mit ins Jagdrecht aufzunehmen und damit die besondere Bedeutung des Jägers für den Naturschutz anzuerkennen: "Jäger sind sehr gut ausgebildete Fachkräfte, die häufig hervorragende Ortkenntnisse mitbringen und in ihrem Revier in schwierigen Situationen schnell verfügbar sind."

Die Rückkehr des Wolfes sei ein großer Erfolg des Natur- und Artenschutzes. Nichtsdestotrotz führe das Eindringen des Wolfes in den Lebensraum des Menschen zu Risiken für die Bevölkerung, die Konfliktpotenziale für das Zusammenleben mit sich brächten.

"Der Vorschlag der Umweltministerin Anja Siegesmund, auf die Gefahrensituation mit der Ausdehnung des Gefahrengebiets zu reagieren, ist reichlich blauäugig", so Kemmerich weiter.

Mit der Aufnahme des Wolfes in das Bundesjagdgesetz ohne gleichzeitige Aufnahme in die Verordnung über die Jagdzeiten würde am Schutzstatus nichts ändern, aber die Einbindung der Jägerschaft ermöglichen.

Kemmerich wird am kommenden Mittwoch im Rahmen einer öffentlichen Anhörung im Deutschen Bundestag mit den entsprechenden Fachverbänden und Experten die Wolfproblematik kritisch diskutieren.

17.04.2018