Die Bürgerinitiative zur Rettung des Petersberghanges in Erfurt bleibt auch nach der Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung bei ihrem klaren NEIN zur Umgestaltung des Hanges und dem damit verbundenen Bau des Zickzack-Weges.
"Gerade nach der Veranstaltung erfuhren wir einen nochmals sehr starken Zuspruch für unsere Aktion, da den Bürgern hierbei die Auswirkung der Umgestaltung klar wurde." so Christian Poloczek-Becher, Stadtrat der FDP und Mitglied der Bunten Fraktion im Erfurter Rathaus. Auf die Frage warum die Initiative selbst an der Veranstaltung nicht teilnahm: "Es war von vornherein klar, dass die Verwaltung hier nur ihre Varianten verteidigt und hier mit aller Verwaltungsmacht überzeugen wollte, was sich durch die Teilnahme des Architekturbüros und verschiedener Befürworter verdeutlichte. Wäre man an einer Lösung interessiert gewesen, die Initiative einzubinden, hätte man uns auch gezielt eingeladen. Dies war aber nicht der Fall." Wir werden daher weiterhin die Interessen der Erfurter Bürgerinnen und Bürger ganz klar vertreten und weiterhin für den Erhalt des Grünes am Hang, dem Erfurter Wappen als Blumenbeet und gegen diese Form der Aufstiegshilfe kämpfen, so Poloczek weiter. Als Lösungsmöglichkeiten einer günstigen Alternative heben sich eine Verbreiterung des bisherigen Weges, eine Aufwertung der Petrinistrasse für Mobilitätsbehinderte und die Installation eines Bussystemes deutlich hervor. "All diese Varianten können miteinander verknüpft und kurzfristig umgesetzt werden, sind in der Summe sogar noch deutlich günstiger als der Bau des Zickzack-Weges." Ergänzt auch Marko Enke, OB-Kandidat der Freien Demokraten in Erfurt. "Es ist ist traurig zu sehen, wie andere Städte uns vieles vormachen und hier das wahre Bürgerinteresse keine Berücksichtigung findet."
Aktuell liegen in über 190 Erfurter Geschäften, Unternehmen und Vereinen die Unterschriftenlisten für das Bürgerbegehren aus und freuen sich über einen regen Zuspruch. Das Ziel von 15.000 gültigen Unterschriften bis Juni 2018 ist also haltbar.