Barth: Fällt Leipzig bei Olympiabewerbung raus, trägt Landesregierung Mitschuld
Am morgigen Dienstag entscheidet das Internationale Olympische Komitee, welche der neun Bewerberstädte zur Kandidatenstadt für die Olympiade 2012 ernannt werden. Auch Leipzig ist unter den Bewerbern. Ob die Messestadt im Rennen um die Olympischen Spiele 2012 diese Hürde nehmen wird, ist ungewiss. Die Konkurrenz ist groß. Havana, Istanbul, London, Madrid, Moskau, New York, Paris, Rio de Janeiro sind angetreten. Leipzig gehört nach Ansicht von Beobachtern zu den Wackelkandidaten.
FDP-Landeschef Uwe Barth sagte heute, dass bei einer negativen Entscheidung gegenüber der Messestadt auch der Thüringer Landesregierung eine Mitschuld zu geben sei. "Leipzig ist eine gute Stunde von Erfurt entfernt. Die Stadt bewirbt sich um eines der größten, globalen und völkerverbindenden Spiele. Und die Thüringer Landesregierung tut so, als ginge es sie überhaupt nichts an."
Barth erklärte weiter, dass sich nicht Leipzig als Stadt, sondern die gesamte Region Mitteldeutschland sich bewerbe und sich der Welt präsentiere. Denn die gesamte Region würde von der Austragung der Spiele profitieren. Die Initiative Mitteldeutschland hätte auch in diesem Bereich versagt.
Würde Leipzig vom Bewerberstatus zum Kandidatenstatus aufsteigen, sei dieser Erfolg "nicht wegen, sondern trotz der Thüringer Beteiligung oder besser Nichtbeteiligung gelungen.", so Barth wörtlich. Mit einer FDP im Thüringer Landtag wäre dieses Trauerspiel nicht aufgeführt worden. "Die Liberalen werden sich in der nächsten Legislatur intensiv um dieses Thema kümmern. Wir werden Leipzig für die morgige Entscheidung die Daumen drücken. Mehr können wir, mehr kann auch die Landesregierung leider nicht mehr tun.", sagte der FDP-Chef abschließend.