Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender des FDP-Landesverbandes Thüringen und Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages, fordert anlässlich des heutigen DIHK Arbeitsmarktberichtes, die Ausbildungsberufe für junge Menschen wieder attraktiver zu machen.
"Wir brauchen mehr Meisterabsolventen statt einen Sturmlauf auf die Universitäten. Die ganze Welt beneidet Deutschland um seine Ausbildungsberufe und wir lassen sie links liegen", so Kemmerich.
Die Ausbildungsinhalte müssten modernisiert und schneller an die aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Darüber hinaus müsse es für Lehrlinge wieder leichter die Möglichkeit geben, die Ausbildungen auch in zwei Jahren durchlaufen zu können. "Wir müssen die Attraktivität der Lehrberufe wieder steigern, damit auch Abiturienten erst eine Ausbildung vor einem möglichen Studium wieder stärker in Betracht ziehen", so Kemmerich weiter.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag präsentierte heute seinen umfassenden Arbeitsmarktreport, für den 60 Prozent der Unternehmen den Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko angaben.
Die Sorge der mittelständischen Unternehmen zeige, dass die Bundesregierung und die Landesregierungen endlich verstehen müssten, dass die Ausbildungsberufe für Deutschland elementar und nicht zu vernachlässigen seien.
Ein entscheidender Aspekt seien auch die Hürden bei den betrieblichen Weiterbildungen, die für die Unternehmen und die Absolventen mit hohen Kosten verbunden sind. Während ein Masterstudent seine Ausbildung an der Universität vom Staat bezahlt bekomme, müsse der Meisterabsolvent seine Schulgebühren bis zu 12.000 Euro selber tragen.
"Das ist eine Ungerechtigkeit für die Mitte unserer Gesellschaft, die von der Bundesregierung keine Beachtung findet", so Kemmerich weiter. Die Vereinbarung im Koalitionsvertrag zur "Erstattung von bei der Meisterprüfung angefallenen Gebühren ganz oder teilweise" sei ein absoluter Dünkel gegenüber der Leistung der Absolventen, da es sich lediglich um die Gebühren der Abschlussprüfung handle, die nur einen Bruchteil der Ausbildungskosten darstelle: "das verdeutlicht einmal mehr den Stellenwert der Ausbildungsberufe und ihre mangelnde Wertschätzung innerhalb der Großen Koalition. Das hat mit sozialer Gerechtigkeit wenig zu tun, das ist soziale Heuchelei."
Thomas L. Kemmerich werde sich mit seiner Fraktion im Deutschen Bundestag und bei der anstehenden Landtagswahl in Thüringen 2019 dafür einsetzen, die Ausbildungsberufe wieder stärker zu fördern und eine höhere gesellschaftliche Anerkennung bewirken.
LINK zum DIHK Arbeitsmarktreport 2018:
https://www.dihk.de/presse/meldungen/2018-03-13-arbeitsmarkt-report