Der Thüringer FDP-Landesvorsitzende, Thomas L. Kemmerich, fordert eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und insbesondere eine grundlegende Neugestaltung der Finanzierung und Beitragserhebung: "Schlank, modern und informativ - das müssen die Ansätze für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk sein. Weg von den gebührenfinanzierten ARD-Anstalten, hin zu einem steuerfinanzierten Modell", erklärt der Landesvorsitzende. "Ziel ist ein Rundfunk, der seine Mittel effizient einsetzt, um seinem Informationsauftrag nachzukommen. Dafür müssen seine Strukturen erheblich entschlackt und Doppelstrukturen vermieden werden", so Kemmerich. Die FDP hat auf dem 67. Bundesparteitag am 23. April 2016 einen entsprechenden Antrag beschlossen. Zudem fordert der FDP-Landesvorsitzende die Thüringer Landesregierung auf, sich für die Beitragssenkung einzusetzen.
"Der öffentliche Rundfunk kann schon heute sparsamer arbeiten. Die LINKE hatte in ihrem Wahlprogramm eine Beitragssenkung bei etwaigen Überschüssen versprochen. Nun regiert sie und hält sich nicht daran", so Kemmerich weiter. Laut dem 20. Bericht der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) liegt für die Jahre 2017 bis 2020 ein Überschuss von 542,2 Millionen Euro bei einem angemeldeten Bedarf von 38,517 Milliarden Euro für die Jahre 2017 bis einschließlich 2020 vor. Die KEF schlägt eine Reduzierung des angemeldeten Bedarfs für die Jahre 2017 bis 2020 um 965,7 Millionen Euro auf 37,915 Milliarden Euro. Damit bliebe ein Überschuss i.H.v. 542,2 Millionen Euro, der an die Verbraucher weiter gegeben werden sollte. Das würde eine berechnete Beitragssenkung von 17,50 Euro auf 17,20 Euro zulassen. "Immer noch Peanuts verglichen mit den möglichen Einsparpotenzialen und den Auswirkungen unserer Reformvorschläge", so der Landesvorsitzende weiter. Dem Bericht zufolge ist der ARD der größte Sünder mit mehr als 86 Millionen Euro, die jährlich eingespart werden könnten. "Dass die Sparmaßnahmen von der ARD und dem ZDF mit 9 Millionen Euro nicht angegangen werden, ist vor allem im Sinne der Verbraucher nicht nachvollziehbar", so Kemmerich abschließend.