"Weshalb wurde die Personalsuche einen neuen Messe-Chefs nicht im Rahmen eines öffentlichen Vergabeverfahren, sondern in einer beschränkten Ausschreibung mit nur drei angefragten Unternehmen vergeben", fragt der FDP-Landesvorsitzende und Stadtrat, Thomas L. Kemmerich, im Zusammenhang mit den neusten Erkenntnissen im Vergabeverfahren. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Messe Erfurt GmbH, SPD Staatssekretär Maier, scheint mit der Nachfolgesuche für den Geschäftsführer der Messe überfordert zu sein: Zunächst warfen die fragwürdigen Umstände, die Personalie Kniffka publikumswirksam und imageschädigend für die Messe zu beenden, Fragen auf. "Der gesamte Prozess um die Personalie Kniffka ist bedenklich: Aber insbesondere die Entscheidung, dass das Messe-Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Norbert Kleinheyer zugleich Partner des ifp - Institut für Personal- und Unternehmensberatung mit der Einstellung eines neuen Messe-Chefs beauftragt wird, ist der Clou. Wenn der Kölner Personaldienstleister ifp mit der Suche eines Nachfolgers beauftragt wird, ist Kleinheyer somit befangen. Auftraggeber und Auftragnehmer in einer Person - das darf nicht sein", so Kemmerich weiter. "Da stellt sich doch, die Frage, welche Wertungskriterien für die Zuschlagsentscheidung maßgeblich waren. Ich erwarte, dass der Aufsichtsrat der Messe Erfurt GmbH und das Wirtschaftsministerium sich diesen berechtigten Fragen stellen und transparent darlegen, wie es zu einer solchen Entscheidung kommen konnte", fordert der Thüringer Landesvorsitzende.
"Nach dem fraglichen Vorgehen im Fall Kniffka und für ein grundsätzlich nachvollziehbares Einstellungsverfahren einer solch wichtigen Postenbesetzung ist ein korrekter Vorgang das A und O. Ansonsten ließe sich unterstellen, dass Vetternwirtschaft betrieben würde und diesen Vorwurf sollte man sich in Erfurt und auf Landesebene nicht aussetzen", mahnt Kemmerich abschließend.