Thomas L. Kemmerich, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, schlägt vor, das
Gemeinschaftsprojekt BERUFSSTART PLUS zukünftig auch auf Gymnasien auszudehnen.
"Nach dem Abitur muss nicht zwingend ein Studium folgen. Doch weil ihnen Begegnungen mit der realen Wirtschaft fehlen, haben viele Jugendliche zum Ende der Schulzeit noch keine
Vorstellung von ihrem künftigen Job" so Kemmerich.
Im gemeinsamen Gespräch mit Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt, und Thomas Malcherek, Geschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt war man sich einig: In den Schulen muss bereits früher mit einer systematischen Berufsorientierung begonnen und diese auch auf Gymnasien ausgedehnt werden.
Obwohl die Zahl der Schulabgänger jedes Jahr demographisch bedingt sinkt, steigt die Zahl der
Studienanfänger. So haben im vergangenen Jahr 570.000 junge Menschen ein Studium
begonnen, rund ein Drittel mehr als vor 10 Jahren. "Viele Thüringer Mittelständler finden
keinen Nachwuchs, Handwerksberufe leiden besonders unter dem Akademisierungswahn.
Diesem Trend muss bereits in den Schulen entgegen gewirkt werden" fordert Kemmerich.