Erfurt, 04.02.04: Anläßlich der Einbringung eines Entwurfs zum Ausbildungsplatzabgabengesetz durch Bundeswirtschaftsminister Clement erklärte der stellvertretende FDP-Landesvorsitzende Percy Wesselly: " Der Gesetzentwurf der Bundesregierung ist absolut kontraproduktiv. Mit der Lehrstellenabgabe wird nur der Freikauf von der Verpflichtung zur Ausbildung gefördert, ähnlich wie beim Behindertengesetz. Die Engpässe bei Lehrstellen werden neben den obligatorischen Stau durch Mehrfachbewerbungen hauptsächlich durch unzureichende Qualifikation der Bewerber erzeugt. Für Thüringen speziell ist zu konstatieren, dass die meisten ausbildenden Betriebe dem Mittelstand zuzurechnen sind und durch die Pleitewelle der letzten Jahre dezimiert oder geschwächt wurden. Hätten wir dieselbe Anzahl von Betrieben wie 2000, dann gäbe es in Thüringen kein Ausbildungsproblem. So ergänzt Rot/Grün seine mittelstandsfeindliche Steuer- und Sozialgesetzgebung durch eine weiteren Baustein: Nach dem Motto wenn schon falsch, dann konsequent. Anders als in der Mathematik wiegen Folgefehler in der Politik aber besonders schwer."