Bildungspolitik
Bildungspolitische Sprecherin Franka Hitzing, MdL
Bildungspolitische Sprecherin Franka Hitzing, MdL

"Den Bildungsforschern muss es gestattet werden, wissenschaftlich fundierte Ländervergleiche mit bereits erhobenen Daten durchzuführen", fordert die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, Franka Hitzing, eine Öffnung der Datensätze von Bildungsstudien wie dem Nationalen Bildungspanel (NEPS) oder PISA-E für wissenschaftliche Ländervergleichsstudien. Dies sei nicht nur ein Gebot der grundgesetzlich garantierten Freiheit der Forschung.

"Es ist verständlich, dass insbesondere Länder, die in den PISA-Studien schlecht abgeschnitten haben, weitere Ländervergleiche verhindern wollen. Doch wer Angst vor wissenschaftlich fundierten Vergleichen hat, schafft kein Vertrauen in seine Bildungspolitik", so Hitzing. Im Gegenteil - das erwecke den Eindruck, dass die Auswirkungen einer verfehlten rot-grünen Schulpolitik, die auf Gleichmacherei anstelle von Begabungs- und Leistungsorientierung setze, verdeckt werden sollten. "Die Wähler haben das Recht zu erfahren, ob die Politik ihrer Landesregierung wirklich Erfolge in den Schulen bringt."

Nach ihrer Ansicht stelle das Argument, Ländervergleichsstudien seien aufgrund unterschiedlicher Ausgangsbedingungen nicht geeignet und dürften deswegen nicht erfolgen, eine politische Bevormundung der empirischen Bildungsforschung dar. "Die Kultusminister sollten aufhören, der Wissenschaft aus ideologischen Gründen Scheuklappen aufzusetzen", fordert Hitzing.

Der Bildungsökonomische Ausschuss des Vereins für Socialpolitik hat im März einstimmig einen offenen Brief an den Präsidenten der Kultusministerkonferenz unter dem Titel "Für offenen Zugang zu den Bildungsdaten" verabschiedet. Vorsitzender des Ausschusses ist der renommierte Bildungsökonom Prof. Dr. Ludger Wößmann.

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05.04.2013 Pressestelle