Als einen "abenteuerlichen Vorgang" hat der Fraktionsvorsitzende der FDP im Thüringer Landtag, Uwe Barth, die Großflächenanzeige des Thüringer Wirtschaftsministeriums in Thüringer Tageszeitungen bezeichnet, mit der für eine Betriebsversammlung vor dem Bosch Werkstor und eine Kundgebung vor dem Rathaus in Arnstadt am heutigen Tag geworben wird. "Matthias Machnig hat offenbar jedes Augenmaß verloren." Es könne nicht angehen, dass mit Steuermitteln aus dem Ministerium gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit von SPD, Linksfraktion und Grünen finanziert werde, sagte Barth weiter. Der FDP-Fraktionschef kündigte eine parlamentarische Nachfrage zu den Kosten der Anzeige, die von den Vertretern der drei Landtagsfraktionen unterzeichnet ist, an.
Auch Barth sieht das Unternehmen Bosch in Arnstadt in der Verantwortung. Man habe viel investiert, aber auch Fördermittel erhalten. Er hoffe, dass der Konzern einen Weg findet, die Arbeitsplätze in Arnstadt auch mit anderen Produkten zu sichern. "Der Ruf von Bosch als seriöser Arbeitgeber sollte dem Unternehmen etwas wert sein, auch in Thüringen wohnen schließlich potenzielle Kunden." Mit plakativem Aktionismus à la Matthias Machnig werde man das aber nicht erreichen, so der FDP-Fraktionschef abschließend.