"Der Bosch-Rückzug aus der Solarsparte ist das traurige Ende einer schon länger absehbaren Entwicklung", erklärte heute der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Thomas L. Kemmerich. Eine Ursache für den Niedergang der deutschen Solarindustrie sei die erhöhte Modulförderung, die insbesondere den chinesischen Herstellern entgegengekommen sei. Dazu habe China mit nicht wettbewerbskonformen Mitteln den Markt unterlaufen.
Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig habe versucht das Problem zu ignorieren und mit dem 1000-Dächer-Programm sogar dazu beigetragen, die chinesische Solarindustrie zu subventionieren. Statt nun nur "tief enttäuscht" zu sein und zu beklagen, dass das Unternehmen nicht zuvor mit den Landesregierungen gesprochen habe, müsse man nun an die Mitarbeiter denken, fordert Kemmerich. Der liberale Wirtschaftsexperte äußerte die Hoffnung, dass es der aktuelle Fachkräftebedarf den Beschäftigten in Deutschland und insbesondere am Standort Arnstadt erleichtere, einen neuen Job zu finden.