Die FDP-Landtagsfraktion setzt sich für ein bundesweit einheitliches Warnsystem an Auffahrten zu Autobahnen und anderen mehrspurigen Fernstraßen ein. In einem Antrag zur Landtagssitzung in der nächsten Woche fordern die Liberalen von der Landesregierung eine Thüringer Bundesratsinitiative. "Fast täglich wiederkehrende Meldungen über Falschfahrer auf deutschen Autobahnen verängstigen viele Autofahrer", begründet der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Heinz Untermann, die Initiative. "Die Zahl solcher Vorfälle und die damit einhergehende Unfallgefahr ist auch in Thüringen in diesem Jahr deutlich angestiegen."
Verkehrsminister Christian Carius (CDU) habe offenbar auch Handlungsbedarf erkannt, stellt Untermann fest. Allerdings vermisst der Liberale eine klare Haltung der Regierungskoalition in Thüringen. In der aktuellen Stunde auf Antrag der FDP im Februar-Plenum äußerten sich deren Vertreter noch sehr zurückhaltend. Die FDP-Fraktion hat deshalb einen Antrag eingebracht, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, sich für die bundesweite Entwicklung und Erprobung von Maßnahmen einzusetzen, die den Autofahrern eine bessere Orientierung bei Auffahrten auf mehrspurigen Fernstraßen ermöglichen sollen. Außerdem sollten flächendeckend Präventionsmaßnahmen wie z.B. Verkehrsteilnehmerschulungen ergriffen werden.
"Bewusste Falschfahrten wird man nie ausschließen können", sagt Untermann. Es sollten aber gezielte Gegenmaßnahmen an solchen Stellen getroffen werden, die häufig Ausgangspunkt einer Falschfahrt sind. Nach Überprüfung und Erfassung der Gefahrenstellen im Bundesgebiet, müsse eine Beseitigung dieser Gefahrenstellen durch Umbau, eindeutig erkennbare Beschilderung und Markierung oder digitale alarmierende Warnsysteme in Angriff genommen werden, fordert der liberale Verkehrsexperte. "Bereits getätigte Studien und Versuche bringen nur einen bundesweiten Erfolg für die Verkehrssicherheit, wenn die Maßnahmen nach Evaluierung flächendeckend zum Einsatz kommen", so Untermann abschließend.