"Mehr Engagement des Landes für die Sicherheit der Motorradfahrer", fordert FDP-Fraktionschef Uwe Barth zum Saisonbeginn. Wie aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht, haben die Unfälle mit Motorradfahrern 2011 um 11,8 Prozent zugenommen. Bis November 2011 ereigneten sich 967 Unfälle unter Beteiligung von Motorradfahrern, davon 659 mit Personenschaden. Die Zahl der tödlichen Unfälle stieg von 9 im Jahr 2010 auf 26 im vergangenen Jahr an. "Dies entspricht einer Steigerung von 188,9 Prozent", zeigt sich Barth betroffen.
Mehrfach hatte der aktive Motorradfahrer Maßnahmen für eine erhöhte Sicherheit für Biker gefordert. Bis 2008 war erst auf 11,86 Kilometern Bundes- bzw. Landestraßen ein sogenannter Unterfahrschutz installiert worden. 2010 kamen lediglich 250 Meter beim Neubau einer Landesstraße zwischen Eichfeld und Lichtstedt hinzu. "Mehr ist seitdem nicht passiert und laut Antwort des Verkehrsministers auch nicht geplant", kritisiert Barth. "Die Notwendigkeit zur Nachrüstung von Schutzeinrichtungen ergibt sich aus der Unfallanalyse", antwortet die Landesregierung, kann aber keine Unfallschwerpunkte mit Motorradunfällen in Thüringen ausweisen. Die Sperrung bestimmter, bei Motorradfahrern beliebter Strecken, wie am Kyffhäuser, hält Barth jedenfalls für den falschen Weg. Zum Saisonstart appelliert er an die Biker-Kollegen und an die Autofahrer, auf angepasste Geschwindigkeit, Abstandeinhaltung und Vorsicht beim Überholen zu achten, denn die meisten schweren Unfälle passieren laut Statistik im April und September.