Die Thüringer FDP-Landtagsfraktion kritisiert die geplante die Bürgschaft des Landes für die Schlecker-Auffanggesellschaft. "Dabei geht es nicht darum, ob die 2,5 Mio. Euro gezogen werden oder nicht - wie das Land glaube - sondern um das Prinzip", erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher Thomas L. Kemmerich. "Tante Emma hat auch keiner geholfen." Eine Haftungsbeteiligung des Landes sei ordnungspolitisch falsch und angesichts der Finanzlage des Landes nicht vertretbar.
Für die Betroffenen sei es immer schwierig, wenn ihr Arbeitsplatz durch das Missmanagement der Führungsetage in Gefahr gerate. Das gelte aber für die Arbeitnehmer in allen anderen Unternehmen auch. Die 370 betroffenen Arbeitsplätze in den Schlecker-Filialen seien über viele Standorte in Thüringen verteilt. Angesichts der Dezentralität des Problems sollten die vorhandenen arbeitsmarktpolitischen Instrumente ausreichend sein, so Kemmerich. Es sei Aufgabe der Arbeitsagentur neue Arbeitsplatzangebote zu unterbreiten und geeignete Qualifizierungsmöglichkeiten für die betroffenen Arbeitnehmer bereitzustellen.