Nach der Verabschiedung des Bologna-Berichtes der Bundesregierung sieht die FDP-Fraktion ihre Position in der aktuellen Debatte um die Hochschulentwicklungsplanung in Thüringen bestätigt. Danach müsse das Land mit den Hochschulen nun endlich eine verbindliche Zukunftsstrategie abstimmen, um die positive Entwicklung in Gesamtdeutschland auf Thüringen zu übertragen, fordert die bildungspolitische Sprecherin Franka Hitzing.
Der aktuelle Bologna-Bericht bescheinige der Hochschulpolitik der Bundesregierung gute Noten. So habe sich die Situation der Studienfinanzierung deutlich verbessert, die Attraktivität der Hochschulen sei gut entwickelt und die Mobilität der Nachwuchswissenschaftler und Studentinnen und Studenten sei deutlich angestiegen. "In Thüringen wissen wir aber nicht, wohin sich die Hochschullandschaft entwickeln soll, weil die Landesregierung keine Perspektiven aufzeigt", kritisiert Hitzing. Dabei sehe das Landeshochschulgesetz eindeutig vor, eine solche Planung zu erstellen. "Minister Matschie lässt die Hochschulen in Ungewissheit", so die liberale Bildungsexpertin.
Im zuständigen Bildungsausschuss des Landtages findet am 16. Februar 2012 eine öffentliche Anhörung zu einem Antrag der FDP-Fraktion statt, der die Erstellung einer Hochschulentwicklungsplanung einfordert. "Wir bleiben am Thema dran, damit man in Thüringen nicht die Entwicklung des Hochschulwesens verschläft. Bei der letzten Exzellenzinitiative waren schließlich schon alle Anträge aus Thüringen erfolglos. Das darf so nicht weitgehen", mahnt Hitzing abschließend.