FDP beendet Klausur und gibt Ziele deutlich vor

Gotha, 28. September 2003. Die dreitägige Klausur der FDP Thüringen ist heute mit deutlichen Zeichen für den Wahlkampf zu Ende gegangen. Landeschef Dr. Karlheinz Guttmacher teilte mit, dass intensiv Personal- und Programmkonzeptionen besprochen und entschieden worden seien.

So benannte der Landesvorstand einstimmig Landesvize Uwe Barth zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2004. Zugleich wird Barth zum November-Parteitag als neuer Landesvorsitzender antreten. "Die FDP-Spitze setzt damit konsequent den bereits 2002 angekündigten Generationenwechsel um.", kommentierte Guttmacher die Entscheidung. Barth erklärte, dass er eindeutig politische Probleme angreifen werde. "Unsere Themen sind nicht länger haltbare Zustände in der Gesellschaft. Wir werden diese deutlich ansprechen und wir werden auch die Verantwortlichen für diese Probleme klar benennen. Und wir werden Lösungen anbieten."

Neben Barth legte der Landesvorstand keine weiteren Listenvorstellungen fest. Allerdings hätte man ein Team bestimmt, das den Spitzenkandidaten unterstützen werde. So würde Landesvize Dr. Horst Gerber den Bereich Programm, Schatzmeister Wolfgang Graichen die Finanzen und Percy Wesselly den Kampagnenbereich übernehmen. Landesvize Volker Weber wird die Europawahl seitens des Vorstandes betreuen. In den entsprechenden Arbeitsgruppen werden Konzepte erstellt, die in den nächsten Wochen ausgearbeitet würden. Dabei werde man die Stärken Thüringens hervor heben und die Missstände deutlich mit Lösungen benennen.

Solche politischen Missstände greife die FDP in ihren programmatischen Grundsätzen auf, die ebenfalls in der Klausur besprochen wurden. So stünde Thüringen vor immens großen Herausforderungen, die sich aus der EU-Osterweiterung aber auch aus dem innerdeutschen Länderwettbewerb ergeben. "Thüringen muss fit gemacht werden", so Barth, "um in großen Herausforderungen zu bestehen. Wir Thüringer können mehr, als am Fördertropf hängen. Unser Arbeitsmarkt muss entkrampft werden. Wenn ein Investor Interesse an Thüringen bekundet, benötigt er aktive Unterstützung und keinen Antragsstapel. Zukünftig kann Thüringen nur durch hohe Wissensstandards attraktiv werden. Also brauchen wir eine fundierte Bildungsgrundlage. Momentan laufen wir aber Gefahr, dass der Mittelstand keine ausbildungsfähigen Schulabgänger und die Universitäten keine studierfähigen Abiturienten erhalten."

Strategisch werde die FDP deutlich hervorheben, dass Thüringen mit neuem Selbstbewusstsein aktiv sein müsse. "Wir machen nicht Politik gegen irgend jemanden, sondern für die Bürger Thüringens. Wir Liberalen sagen: Ja für Thüringen! Das ist unsere Aussage." Dieser Grundslogan würde von drei Botschaften flankiert: "Arbeit für Thüringen! Bildung für Thüringen! Zukunft in Thüringen!"

Die Ergebnisse der Klausur des Landesvorstandes wurden heute mit den Kreisvorsitzenden besprochen. Diese begrüßten mehrheitlich die vorgestellten Konzepte.
Bis zum Landesparteitag, der am 29. November in Jena stattfinden wird, gäbe es noch viel zu tun, erklärte Barth ausblickend. Die strategischen Ansätze müssten bis dahin vertieft, die grundlegenden Wahlaussagen geschärft werden. Barth selbst habe sich einige Gespräche vorgenommen. "Wir werden ein schlagkräftiges Team zusammenstellen, das alle Interessen berücksichtigt.", so Barth abschließend.

28.09.2003