"Das Ziel unserer Fraktion war es, allen an einem gesellschaftlich wichtigen Bereich beteiligten mehr Sicherheit zu geben", bedauert der innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Dirk Bergner die gestrige Ablehnung des FDP-Antrages zur "Stärkung der Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehren" im Plenum. Die FDP hatte beantragt, eine Aufnahme von Mitgliedern in die Freiwilligen Feuerwehren in Thüringen zunächst auf zwei Jahre zu befristen.
Aus der Erfahrung in seiner Heimat Hohenleuben, wo Bergner ehrenamtlich das Bürgermeisteramt bekleidet, wisse er, dass es bei manchem Bewerber große Bedenken innerhalb der Wehren gebe. Auch sehe er die Gefahr, dass vor allem Rechtsextreme, die in Thüringen angesehenen Wehren "im Handstreich" zu übernehmen versuchen könnten. Es seien vermehrt Aktivitäten zu beobachten, über gesellschaftliche Teilhabe braunes Gedankengut zu verbreiten. Das gerade dieser Gesichtspunkt trotz der aktuellen Diskussion von den anderen Fraktionen nicht berücksichtigt worden sei, erstaune und enttäusche ihn ganz besonders, so Bergner im Anschluss an die Abstimmung. Niemand dürfe wegen früherer Verfehlungen oder Verdächtigungen von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen werden, betonte der Liberale. Nach zwei Jahren Bewährungszeit könne man aber sagen, "wes Geistes Kind" jemand sei, so Bergner abschließend.