Wesselly: Lieber 20 Führungskräfte entlassen
Am Wochenende sprach sich FDP-Landesvorstandsmitglied Percy Wesselly gegen den Stellenabbau der AOK aus. Aufgrund der immensen Verwaltungskosten und des Mitgliederschwunds der Krankenkasse sollen zum Jahresende bis zu 250 Mitarbeiter entlassen werden. Der FDP-Politiker stellte ein eigenes Sanierungskonzept der kränkelnden Kasse vor.
"Ein Baum wird von oben nach unten beschnitten, und nicht umgekehrt."; meinte Wesselly. "Man muss bei der Streichung der Stellen in der Führungsschicht anfangen und bräuchte dann anstatt 250 nur 20 Arbeitsplätze abzubauen." Nicht die Masse bringe die Kostenersparnisse, sondern die Klasse.
Gleichzeitig könne man jungen und ideenreichen Leuten die Chance geben, die marode Struktur der Krankenkassen zu reformieren, so Wesselly weiter. Nicht der Angestellte ganz unten müsse die Misswirtschaft der Führungsetage ausbaden, sondern diese selbst. Auch Mitarbeiter selbst äußerten sich bereits wenige Tage zuvor negativ zu den Gehältern von Vorstandsmitgliedern der AOK.
Nicht geklärt wäre außerdem, was "sozialverträglich" bei einem Stellenabbau sein soll. Die Kosteneinsparung bei den Gehältern der jetzigen oberen Schicht sei auf Dauer die intelligentere Lösung und sozial am verträglichsten für alle Beteiligten. Der FDP-Politiker abschließend: "Es wird Zeit, dass man mit den antiquierten Strukturen der AOK aufräumt."