"Im Straßenverkehr muss Vernunft vor Ideologie gehen", bekräftigte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Heinz Untermann. Die wiederholten Forderungen der Grünen, die Städte flächendeckend in Tempo-30-Zonen umzuwandeln brächten den Verkehrsteilnehmern keinerlei Nutzen. "Warum der Verkehr besser fließen soll, wenn man ihn gängelt, wo es nur geht, ist mir nicht klar". Umso klarer sei hingegen, dass die Grünen damit ihrer Ideologie folgten. Autofahrer seien für sie willkommene Sündenböcke und Melkkühe zugleich, kritisiert Untermann.
"Allerdings scheinen sie in ihren eigenen Forderungen nicht mehr ganz klar zu sein. Die Bundesgrünen fordern Tempo 130 auf Autobahnen, die Thüringer Grünen 120". Hier werde der grüne Wettbewerb, wer der beste Gutmensch sei, auf dem Rücken der Autofahrer ausgetragen, kritisiert der FDP-Verkehrsexperte. Dabei werde bei dem "wer bietet weniger Spielchen" etwas Entscheidendes unterschlagen: "Bei konstanten hohen Geschwindigkeiten läuft der Motor gleichmäßiger und sparsamer als beim ständigen Anfahren und Abbremsen in den Städten. Unterm Strich verbraucht man in der Stadt mehr Sprit pro Kilometer", erläutert der FDP-Verkehrsexperte. Man stelle sich eine dreispurige Autobahn vor, auf der auf Überholspur mit 120 gefahren werde, so Untermann: "Das ist doch vollkommen absurd". Tempolimits vor Schulen und an Gefahrenstellen seien vernünftig und würden auch längst breit umgesetzt. "Aber bei aller Liebe zur Natur, von Schilderwäldern an Straßen und Autobahnen halte ich gar nichts", so Untermann abschließend.