"Eigentlich sollte das neue Thüringer Ladenöffnungsgesetz schon im November verabschiedet werden. Durch die Hinhaltetaktik im Sozialausschuss verlieren wir wieder ein wertvolles Jahr", kommentiert der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, Thomas L. Kemmerich, die Verzögerungen. Der passende Zeitpunkt sei versäumt worden, weil das Gesetz nun erst nach dem zweiten Dezembersonntag in Kraft treten könne.
Die FDP-Fraktion hatte bereits 2010 einen zweiten verkaufsoffenen Adventssonntag gefordert. Der Regierungsentwurf kommt dem näher, da einzelne Stadtteile und Gemeindeteile zumindest die Wahl hätten, ob sie den ersten oder zweiten Adventssonntag offen gestalten. "Am Ende verlieren die Einzelhändler und Besucher der Weihnachtsmärkte, die in allen Städten vor verschlossenen Türen stehen werden", so Kemmerich weiter. Der liberale Wirtschaftsexperte sieht sich in der Forderung nach einem zweiten verkaufsoffenen Sonntag im Dezember durch die IHK in Thüringen bestätigt. "Das Kaufverhalten und die Nachfrage bestehen, das Angebot aber nicht. Die benachbarten Bundesländer freut es dafür umso mehr" so Kemmerich abschließend.