"Die Gymnasien und Regelschulen in Thüringen sind keine Auslaufmodelle. Hier widerspreche ich Herrn Matschie entschieden", kommentiert die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Franka Hitzing, die jüngsten Äußerungen von Minister Matschie zur Zukunft des Thüringer Schulsystems. "Der Plan der Landesregierung, diese Schulformen abzuschaffen, ist außerdem verfassungswidrig", schätzt sie die Situation ein. "Wir stehen an der Seite der Schüler, Eltern und Lehrer und werden uns vehement dafür einsetzen, dass es in Thüringen auch weiterhin Gymnasien und Regelschulen geben wird. Denn nur so kann eine leistungsgerechte individuelle Beschulung aller Schülerinnen und Schüler erreicht werden", kündigt Hitzing den Widerstand ihrer Fraktion gegen das Vorhaben der Landesregierung an.
Zudem habe Thüringen mit seinem gegliederten Schulsystem durch den Bildungsmonitor 2011, welcher auf Daten aus dem Jahr 2009 beruhe, einen Spitzenplatz im bundesweiten Vergleich erreicht. Dieser sei bereits durch die Regelungen der neuen Schulordnung massiv gefährdet worden. "Der Minister zerstört mit Vorsatz funktionierende Strukturen, um seine Bildungsideologie durchzusetzen. Das werden wir nicht akzeptieren", erklärte Hitzing weiter. Sie verwies abschließend auf Erfahrungen in anderen Bundesländern: "Im Freistaat Sachsen schafft man die Gemeinschaftsschule als ungeeignete Schulform gerade wieder ab".