"Die Koalition hat wieder einmal nicht vollständig verstanden, worum es geht", kritisiert der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Uwe Barth die Neuregelung der Ladenöffnungszeiten durch die Landesregierung. Dass es Sonntagsbrötchen nun eine Stunde früher geben könne, sei nett, aber weit von der notwendigen Flexibilisierung entfernt. Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft, das angeblich gestärkt werden solle, sagt Barth: "Die Weihnachtseinkäufe erledigt man doch immer kurz vor knapp". Die Öffnung am ersten oder zweiten Advent wählen zu können, sei daher bei weitem nicht ausreichend. Es gehe nicht darum alle Adventssonntage zu öffnen, betonte Barth noch einmal: "Die Einzelhänder sollten endlich die Möglichkeit bekommen, die Öffnungszeiten dem tatsächlichen Bedarf anzupassen", forderte er. Dazu gehöre, von den vier verkaufsoffenen Sonntagen des Jahres zwei in den Advent legen zu können. "In Thüringen ist auch in Zukunft nach einem Sonntag mit dem Adventseinkauf Schluss. Wir wollten den Kunden und Einzelhändlern einen zweiten ermöglichen", ist Barth enttäuscht. Mit den Stimmen aller anderen Fraktionen war ein entsprechender Gesetzesentwurf der FDP im Oktober 2010 im Landesparlament abgelehnt worden.